Vielen werden diese Begrifflichkeiten noch etwas aus dem Betriebswirtschaftsstudium oder der kaufmännischen Ausbildung sagen. Wie können aber die zuständigen Mitarbeiter, die Verantwortung für die Budgetplanung haben, dieses ökonomische Prinzip anwenden? Wir zeigen euch, dass das Minimalprinzip und Maximalprinzip im Marketing eine relevante Rolle einnehmen können. In unserem Falle wenden wir dieses Prinzip auf eine Werbekampagne mit Google Ads an und zeigen, wie sich ein festgelegtes Ziel im Gegensatz zu einem festgelegten Budget unterscheidet.

Eine Begriffserklärung

Wie schon gesagt, handelt es sich hierbei um ein ökonomisches Prinzip, also um ein Modell. In diesem Modell werden Annahmen getroffen, um daraus ein bestimmtes Verhalten abzuleiten und dieses zu erklären. Die beiden Untergruppen dieses Modells sind das Minimal und das Maximalprinzip. Dabei werden alle störenden Faktoren ausgeklammert.

Was ist das Minimalprinzip?

Beim Minimalprinzip geht es darum, ein vorab festgelegtes Ziel mit dem geringstmöglichen Einsatz zu erreichen. In der Wirtschaft entspricht dieser Einsatz meistens dem Kapital, also das aufgewendete Geld. Die Kosten sollen minimiert werden. Häufig wird dieses Prinzip auch als „Sparprinzip“ bezeichnet.

Ein Beispiel aus der Marketingwelt:

Das Ziel besteht darin, den Traffic auf der neuen Website zu erhöhen. Dazu schaltet der Marketingmitarbeiter eine Webeanzeige per Google Ads. Die Anweisung seines Chefs lautet, 10000 Klicks zu geringstmöglichen Kosten zu generieren. Er erinnert sich, dass dies dem Minimaxprinzip entspricht und plant deshalb einen möglichst geringen Klickpreis für die Anzeige, da die Gesamtkosten für die Kampagne ebenfalls niedrig bleiben sollen.

Was ist das Maximalprinzip?

Wie sich vielleicht schon vermuten lässt, besagt dass Maximalprinzip genau das Gegenteil wie das Minimalprinzip. Hierbei geht es darum, mit einem festgelegten Einsatz, das Maximum rauszuholen. Im wirtschaftlichen Sinne entspricht der Einsatz erneut dem Kapital.

Anders als beim Minimalprinzip ist hier die Variable nicht beschränkt. Während das eingesetzte lediglich auf 1 gesenkt werden können, ist die „Höchstausbeute“ beim Maximalprinzip unbegrenzt.

Ein Beispiel aus der Marketingwelt:

Für die zweite Kampagne bekommt der Mitarbeiter die Anweisung, möglichst viel Traffic zu generieren. Die einzigen Vorgaben seines Chefs sind diesmal, dass die Anzeigen eine Laufzeit von einem Monat haben sollen, in welchem 1000 Euro zur Verfügung stehen. Diese Rahmenbedingungen entsprechen dem Maximalprinzip.

Lassen sich die beiden Prinzipien in der echten Welt anwenden?

Ja und Nein. Das Problem an diesem ökonomischen Prinzip besteht darin, dass die Annahme getroffen wird, dass die Kunden rational handeln. Und genau dies ist in der realen Welt nicht der Fall. Natürlich gibt es ein bestimmtes Muster, nachdem sie handeln, aber es gibt immer wieder Ausnahmen.

Was aber auf jeden Fall auf die Planung für die nächste Werbekampagne zutrifft: Es ist sowohl wichtig, ein Ziel zu verfolgen, als auch die Kosten im Blick zu haben. Ein schwarz-weiß wird daher schwierig.

Beim Maximalprinzip überwiegt der Vorteil, dass mit einem festen Budget kalkuliert wird und somit die Budgetplanung deutlich einfacher wird. Auch ist der mögliche Erfolg nach oben hin nicht gedeckelt.

Außerdem besteht auch hier die Möglichkeit, die Kosten zu gering zu halten. Nur weil das Prinzip den Titel „Maximal“ trägt, bedeutet es nicht, dass man mit einem geringeren Budget planen kann. Das Kapital sollte immer den finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens entsprechen.

 

 

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